Melina über die Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche
Die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche
Diese Kirche
besteht aus einer massiven Stahlkonstruktion mit aufgehängten
Betonquadraten. Diese Quadrate sind mit bunten Glasscherben verziert.
Sie ist achteckig und doppelschalig mit Hohlraum konstruiert. Die
Wände der Kirche sind so massiv, das man keine Geräusche von außen
wahrnimmt und so ganz in Ruhe zu Gott finden kann. Innen sind die
Glasscheiben in den Quadraten tief marineblau. Diese Farbe lässt den
Raum etwas dunkler erscheinen. Außerdem lässt das Blau einen viel
ruhiger und gelassener werden. Man hört automatisch auf zu reden. Es
ist eine schöne Atmosphäre. Der alte Turm besteht aus gelbem
Sandstein, erkennbar durch die schwarzangelaufenen Steine. Das Mosaik
auf dem Boden des Turms, stellt den Erzengel Michael dar, welcher
gerade einen Drachen tötet. Er symbolisiert bis heute den
Schutzpatron der Deutschen. Man sieht hier Michael vor einem
preußenblauen Himmel. Nach der Eröffnung, war diese Farbe nicht nur
Exportschlager sondern auch für einige Zeit die Farbe der Uniform
der preußischen Soldaten.Das Blau wird auch oft als Farbtherapie
benutzt. Die Einweihung der Kirche war Ende der 1890er Jahre. Sie
wurde noch nie restauriert und die durch die Erschütterung in
Kriegszeiten entstandenen Risse wurden nur verputzt. Auch um zu
zeigen was der Turm schon durchgemacht hat. Diese Kirche stand
zwischendurch schon mal kurz vor dem Abriss. Aber durch eine
Initiative und viele Leserbriefe der Berliner Morgenpost >>Rettet
die Ruine der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche<< blieb sie
erhalten. Man sagt, dass durch das Preußenblau Radioaktivität
schneller aus dem Körper entweicht. Auch hier nennt sich der
Hauptbaustil Historismus. Innen findet man Romanik, im 1000
Jahrhundert entstanden in Rom. Z dem Sandstein kommen jetzt rote
Granitsäulen dazu. Im Alten Turm steht eines der
Coventry-Nagelkreuze, ein Zeichen der Versöhnung. In Coventry wird
jeden Tag um zwölf Uhr das Gebet >>Vater Vergib<<
gelesen. Der Architekt Herr Eiermann, beauftragte, damals noch
Deutschlands Feind, einen französischen Glaskünstler für die Idee
mit dem blauen Fenstern. Die Bergkristalle im Kreuz auf dem Altar
stehen für Reinheit und Glanz. Die Christusstatue über dem Altar
besteht aus Tombak, einem Goldersatz. Eins noch, die Punkte auf dem
Boden sollen symbolisieren, dass jeder anders und verschieden ist.
Deshalb die unterschiedlichen Farben und Größen der Kreise.
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